Im Bereich „Digitalisierung“ sinkt der Etat von knapp 5,8 Millionen (2025) auf 3,3 Millionen Euro im Jahr 2026. Die Förderung insbesondere für das „Themenportal rechte Gewalt“ fällt ins Bodenlose von 1,8 Millionen (2025) auf 0 Euro für 2026. Der Kulturpass für 18-Jährige wird quasi ebenso aufgegeben: Von ehemals 32 Millionen Euro (2024) über 14 Millionen Euro (2025) bleiben 4,6 Millionen Euro im Jahr 2026 übrig. Leiden muss auch weiterhin die Kulturpolitische Gesellschaft, deren Zuschüsse von 1,4 Millionen (2024) auf 608.000 Euro für 2026 sinken. Unangetastet bleiben die Zuschüsse an den Deutschen Kulturrat (538.000 Euro) und den Deutschen Musikrat (4,2 Millionen Euro), was unter Einbeziehung von Inflation und allgemeiner Preisentwicklung tatsächlich aber einen Rückgang bedeutet. Keine Veränderungen gibt es bei der Rundfunk-Orchester und -Chöre gGmbH, die stabil 16,1 Millionen Euro aus dem Kulturetat des Bundes erhalten soll.
Leichte Aufwüchse gibt es wieder beim Musikfonds, der mit 3,9 Millionen Euro im Jahr 2026 rechnen darf, gegenüber früheren 6,4 (2024) und 2,9 (2025) Millionen Euro. Neu im Bereich der Projektförderung ist der Posten „Innovation“, der 3 Millionen Euro erhalten soll – was darunter gefasst wird, bleibt allerdings unsichtbar.
Zuschüsse für Einrichtungen auf dem Gebiet der Musik, Literatur, Tanz und Theater sinken weiter von 73 Millionen Euro 2024 auf 48,7 (2025) und nunmehr 45,4 (2026) Millionen Euro. Daran leiden am stärksten der Amateurmusikfonds, der statt 4,6 nunmehr nur noch 3 Millionen Euro bekommt, und der Festival-Förder-Fond dessen Zuschuss sich von 4 auf 2 Millionen Euro halbiert. Der Bundesverband Freie Darstellende Künste erhält statt 3,8 Millionen Euro wie im Jahr 2025 nur 156.000 Euro. Die Förderung von „Einzelprojekten“ setzt den Sinkflug unter Claudia Roth von insgesamt 18,8 Millionen Euro 2024 auf nur noch 5,7 Millionen Euro fort. Die „Initiative Musik“ bleibt auf ähnlichem Niveau wie bisher (2024 17,3; 2025: 15,9; 2026 17,7 Millionen Euro). Im Bereich der Projektförderung gewinnen „Mitteldeutsche Schlösser und Gärten“ am deutlichsten dazu (2024: 13; 2025: 22; 2026: 26 Millionen Euro), wohingegen der Posten „Sonstige kulturelle Ausgaben“ drastisch abfällt (2024: 14,0; 2025: 7,7; 2026: 1,8 Millionen Euro). Bereits unter Claudia Roths Tätigkeit entfallen ist die Position „Anreiz zur Stärkung der Entwicklung und Produktion von Computerspielen in Deutschland“ (2024: 26 Millionen Euro; 2025 und 2026: 0).
Der des Kulturetats des Bundes will nach wie vor die Filmförderung stärken, die 77 Millionen Euro 2026 erhält (2025: 73 / 2024: 49 Millionen Euro). Bei der Deutschen Welle bleiben die Investitionen in etwa gleich hoch. Der Posten „Stärkung der Medienkompetenz sowie Schutz und strukturelle Förderung journalistischer Arbeit“ steigt von 300.000 (2024) auf 1.000.000 Euro für 2026. Was genau sich dahinter verbirgt, ist schwer abschätzbar.